| Brandt, Edgar (*1880, †1960) Edgar Brandt, der als einer der berühmtesten Kunstschmiede des 20. Jahrhunderts gilt, stammt aus dem französischen Konzernhaus «Brandt». 1919 eröffnete er ein Atelier für Schmiedeeisen. Die Entwürfe des Ateliers stammten zumeist von Louis Favier, die Ausführung von Brandt selber. Erste Erfolge als Designer hatte Brandt 1925 auf der großen Ausstellung in Paris, was ihm ein Jahr später Aufträge für die Innen- und Außendekoration für das Kaufhaus Cheney in New York einbrachte. Aus der Firma Brandt stammten zahlreiche Leuchten mit zunächst noch naturalistischen, dann aber zunehmend geometrischen Motiven. 1925 schuf Brandt eine Wandapplikation mit einer getönten Glasschale, die bei Beleuchtung ein schmiedeeisernes, stilisiertes Blumenbukett effektvoll ins Licht setzte. Berühmt wurde Mitte der 20er-Jahre die Stehleuchte «Cobra» aus in Altgold patinierter Bronze (ihr Gestänge stellt eine naturalistisch nachgebildete Schlange dar) mit einem aus Metall gedrückten, teilweise mit Plastikstreifen eingelegten Schirm. Die Leuchte steht auf einem Fußteller, der einen Korbdeckel imitiert; der Leuchttrichter wurde von der lothringischen Glasfirma Daum hergestellt. Als Variation zur «Cobra» ließ Brandt die sog. «Schlangenlampe» fertigen. Sie bestand aus einem geschliffenen Marmorsockel, einer aus patinierter Bronze nachgebildeten Schlange und einem orangerot gefleckten trompetenförmigen Lampenschirm. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |