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Citterio, Antonio

(*1950 Meda)

Der italienische Architekt und Designer Antonio Citterio gründete 1972 zusammen mit Paolo Nava ein eigenes Studio und kooperierte ein Jahr später mit der Firma B&B Italia. Trotz seiner Nähe zu den Mailänder Avantgardegruppen geriet Citterio in keinerlei stilistische Abhängigkeit. Gerade wegen seines konsequent persönlichen Stils gehört er zu den bedeutendsten Designern der jüngeren italienischen Generation. Bei seinen Entwürfen von Polstermöbeln, Tischen und Kücheneinrichtungen legte Citterio großen Wert auf Modernität, das heißt auf Verwendung neuester Techniken und Materialien, etwa beim Sofa «Diesis» (1979) für B&B Italia. Citterio und Nava orientierten sich bei diesem Entwurf am Typus des 20er-Jahre-Möbels und strebten eine klare visuelle Trennung von Polstern und Gestell an. Der Rahmen des «Diesis» besteht aus Leichtmetall, die Polster sind aus Daunen und Polyurethan mit Leder- oder Stoffbezügen. Zum «Diesis» entwarfen Citterio und Nava auch Sessel, eine Ottomane und einen elliptischen Glastisch.

1999 gründete Citterio zusammen mit Patricia Viel sein multidisziplinäres Studio für Design, Architektur und Interieur «Antonio Citterio and Partners», das für verschiedene Firmen in Deutschland, Holland und Italien auch Showräume gestaltete, beispielsweise für Esprit in Amsterdam. Citterios größter Erfolg wurde 1986 «Sity» (für B&B), eine Kollektion von unterschiedlichsten Polsterelementen, die individuell kombiniert werden können. «Sity» erhielt 1987 den Compasso d’Oro. Citterio entwarf 1990 die Bürostühle «AC 1» und «AC 2» sowie den Freischwinger «AC 3» und das Sitzmöbelsystem «Area» (zusammen mit Glen Oliver Löw) für die Firma Vitra.

Kartell hatte Citterios Klapptischserie «Leopoldo» und die Klappservierwagen «Gastone» (Platte aus thermoplastischem, kratzfest lackiertem Technopolymer) und «Filippo» (mit Zentralgriff) im Programm. Für Moroso entwickelte Citterio die Sitzgruppe «Ready Made», für Olivetti Synthesis 1992 das Bürosystem «Ephesos», für Arc Linea 1993 einen altarförmigen Gasherd.

Für Flexform gestaltete Citterio 2011 den Sessel «Guscioalto», dem der Designer den etwas niedrigeren Sessel mit Ottomane folgen ließ sowie 2013 das «Guscio»-Sofa (als Zwei- und Dreisitzer). Die Kombination aus voluminöser Polsterung und schmalen Beinen lässt den Korpus scheinbar schweben. Die Sitz- und Sofakissen sind mit weichen Federn gefüllt. Beide Sofas bestehen aus Polyurethan-Hartschaum. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.antoniocitterioandpartners.it

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