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Dreyfuss, Henry (*1903 New York, †1972 New York) Der amerikanische Industrie- und Theaterdesigner Henry Dreyfuss stammte aus einer Familie, die eng mit dem Theater verbunden war. Er begann 1921, nach Abschluss der Ethic Culture School in New York, seine Laufbahn als Bühnendesigner und arbeitete mit Norman Bel Geddes am Broadway. 1924 gestalteten die beiden die Bühne für die erfolgreiche Broadway-Show «The Miracle». Nach einer ausgedehnten Reise über Paris, Tunis und Algerien kehrte Dreyfuss 1927 nach New York zurück und blieb als Bühnendesigner viel beschäftigt, bevor er 1929 sein eigenes Atelier für Industriedesign in New York eröffnete. Er entwarf Pianos, Traktoren (den «John Deere 720» von 1956), Schmuck, Feuerzeuge sowie Türscharniere und arbeitete zeitweilig für den Konzern Bell Telephone Laboratories, wobei sein Telefon «Bell 300» einen Typus verkörperte, der bis weit in die 80er-Jahre hinein gefragt war. Dreyfuss gehört - wie Norman Bel Geddes und Walter Dorwin Teague - zu den Hauptvertretern des Streamline, der Stromlinienform, die vor allem an seinem Telefon «Trimline» (1965) für Bell ins Auge fällt. Einen noch deutlicheren Niederschlag fand die Stromlinie in seinen Entwürfen von Eisenbahnen, etwa bei der berühmten «Twentieth Century Limited» für New York Central Railroad (1938) oder bei der Interieurgestaltung von Flugzeugen. So half er dem Konzern Lockheed bei der Umrüstung der Militärmaschinen auf die zivile Luftfahrt. Er gestaltete den Innenraum der Boeing 707, entwarf Staubsauger für die Firma Hoover, Fernseher für RCA und Rasierapparate für die American Safety Razor Company. 1965 wurde Dreyfuss erster Präsident der Industrial Designers Society of America. Seine Entwürfe erhielten weltweit zahlreiche Preise. 1969, als er sich aus der aktiven Beschäftigung mit Design zurückzog, veröffentlichte er die Früchte seiner Arbeit, darunter aufschlussreiche technische Tabellen und Diagramme («The Measure of Man»). 1972 nahm sich Henry Dreyfuss zusammen mit seiner Frau das Leben. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)
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