| Fiorucci, Elio (*10.6.1935 Mailand, †20.7.2015 Mailand) Der italienische Modedesigner Elio Fiorucci richtete 1967 seinen ersten Modeshop in der Galleria Passarella in Mailand ein. Er verkaufte dort u.a. Kreationen von Ossie Clark und Zandra Rhodes, «um die King's Road nach Italien zu bringen». 1970 stellte er in Eigenproduktion Jeans, Modeaccessoires und Haushaltsartikel her und vertrieb sie in Boutiquen in den USA, Japan, Libyen, Südostasien und auf den Antillen. Die Fiorucci-Shops wurden schnell zum Inbegriff für Pop, Punk und jede Art von frecher Mode, zum Symbol des «junky chic». Insbesondere seine Läden in New York und Mailand gefielen durch ihre bizarre Innenausstattung; Stroboskoplampen und Diskomusik waren ihr optisches und akustisches Markenzeichen. Fioruccis Ursprünge liegen in der Popkultur, wie sie das «Swinging London» der 60er-Jahre hervorgebracht hat. Mit sicherem Auge verlieh er dabei einfachen, preiswerten Dingen eine eigene Note: So wurden aus Aluminiumeimern chice Damenhandtaschen, aus simplen Basketballhosen Shorts aus Satin. Vor allem aber machte Fiorucci das T-Shirt salonfähig, indem er es mit abstrakten Mustern bedruckte und mit seriöser Kleidung kombinierte. Seit den späten 60er-Jahren ließ Fiorucci Accessoires, Socken, Hüte, Notizbücher, Kalender, Bleistifte u.Ä. mit seinem Markennamen bedrucken und weltweit vertreiben. 1974 wurde Fiorucci von der führenden italienischen Handelsgesellschaft Montedison übernommen, 1981 stieg Benetton mit einer 50-%-Beteiligung in das Unternehmen ein. Zu Fioruccis populärsten Kunden gehörten Brooke Shields, John Travolta, Jackie Onassis und Prinzessin Diana. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |