Jakubowski, Ralf

(*1963 Ratingen)

Der deutsche Industriedesigner Ralf Jakubowski studierte bis 1995 an der GH Essen, u.a. bei Prof. Ulrich Burandt, Prof. Erich Geyer und Prof. Stefan Lengyel. Während seines Studiums nahm er an den Industrial Design Educational Meetings (IDEM) in Alden Biesen (Belgien) sowie an Designworkshops der Unternehmen Wilkhahn und Albrecht Graf Goertz teil. 1994 ermöglichte ihm der Rat für Formgebung die Veröffentlichung der Arbeit «Das visuelle Erscheinungsbild – Versuch einer Neuordnung». Als Student erhielt er nationale und internationale Designpreise: Design Center Stuttgart (Award Winner), Frogjunior, Braun Preis für technisches Design, Bayerischer Staatspreis für Designer (Exhibition), MAHO-Designpreis.

Jakubowski war ab 1989 als Designberater und Designer in den Bereichen Produktgestaltung und visuelle Kommunikation tätig. Von 1994 bis 2004 hatte er ein Atelier auf dem Gelände der Zeche Zollverein, Schacht XII, und arbeitete u.a. mit dem Folkwang Institut für Mediengestaltung und dem Künstler Stefan Pietryga zusammen. Seit 2003 spezialisierte sich Jakubowski auf Produktgestaltung, Designberatung und die Entwicklung von Design- und Konzeptstudien, u.a. für Unternehmen in den Bereichen HEC (Hazardous Environment Communication) und Verkehrsüberwachung. 2004 war er Mitglied des Workshops «Design meets Zollverein», 2011 nahm er auf Einladung der ESA am internationalen Workshop «Exploration Technology Roadmap» des ESTEC teil.

2006 wurde Jakubowski für «TraffiTower» (entwickelt für die Jenoptik AG) mit dem «red dot product design» ausgezeichnet. «TraffiTower» – eine modular gestaltete Verkehrsüberwachungsanlage in einem Gehäuse aus Edelstahl – ist extrem robust und schützt das Messsystem vor äußeren Einflüssen und Vandalismus. Sein klares und modernes Design fügt sich optimal ins Stadtbild ein. Das Produkt ist Teil der ständigen Ausstellung des Verkehrszentrums des Deutschen Museum München.

Darüber hinaus entwickelte Jakubowski für die Jenoptik AG den «TraffiTower 2.0» (2012), «TraffiTop» und «TraffiBase» (beide 2014) sowie «TraffiCompact» (2015). Die modulare Rettungswinde «SkyHoist800» (2016) wurde mit dem German Design Award Special Mention und mit dem Good Design Award 2016 bedacht.

Zu Jakubowskis weiteren Auftraggebern gehörten Eaton-FHF (u.a. «FernTel 3», 2005), die Innenministerkonferenz der Länder (Designberatung der Arbeitsgruppe der Innenministerkonferenz zur einheitlichen Farbgebung für die Funkstreifenwagen der Polizeien in der Bundesrepublik Deutschland, 2002), Bund Deutscher Architekten (BDA), Bund Deutscher Baumeister (BDB), Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher (BVM), EMKA Beschlagteile, Folkwang Institut für Mediengestaltung, Forschungszentrum Jülich, HEAD Acoustics, Lufthansa Consulting, Museum für Holographie und neue visuelle Medien, Polizeitechnisches Institut der PFA Munster, Radarlux, Robot Visual Systems, Schweers Intec/Thales France, Tetra Werke Melle und der WK-Verband. Aktuell ist Jakubowski für die Produktgestaltung, Designberatung und Entwicklung von Design- und Konzeptstudien in der Luft- und Raumfahrtbranche tätig.

Von 1998 bis 2008 war Jakubowski als Dozent an diversen Hochschulen tätig, u.a. «Theorien zum Design» im Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein Krefeld (1998–2004), «Design-Management» an der Muthesius Kunsthochschule Kiel (2002–2008), «Objektdesign – Konzeption und Entwurf» im Fachbereich Design an der Hochschule Niederrhein Krefeld (2004–2005). Jakubowski erhielt zahlreiche Nominierungen und Designpreise, u.a. Designpreis der Bundesrepublik Deutschland (Nominierung), Designpreis des Landes Nordrhein Westfalen, German Design Award (Special Mention), iF Product Design Award, Red Dot Product Design und den Good Design Award (USA). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

www.ralfjakubowski.com