| Juhl, Finn (*30.1.1912 Frederiksberg, † 17.5.1989 Ordrup) Der dänische Designer Finn Juhl studierte von 1930 bis 1934 Architektur an der Kunstakademie in Kopenhagen. Danach arbeitete er bei Vilhelm Lauritzen, dem führenden Architekten des dänischen Modernismus. Im Rahmen dieser Tätigkeit erhielt er 1943 den C.-F.-Hansen-Preis für Nachwuchsarchitekten. 1945 begann Juhl seine Lehrtätigkeit an der Kopenhagener Schule für Innenarchitektur und gründete ein eigenes Büro für Möbel- und Innendesign. Da Juhl nicht in der Tradition von Kaare Klint stand, stieß er in Dänemark lange auf Widerstand. 1948 stellte der amerikanische Architekt und Autor Edgar Kaufmann Juhls Arbeiten in einem Artikel der Zeitschrift «Interiors» vor. Damit begann der Siegeszug des Dänen in den USA. 1951 fertigte Juhl für eine Ausstellung in Chicago zwei Dutzend Möbelstücke. Die amerikanische Firma Baker Furniture stellte Juhls Möbel industriell her. 1954 und 1957 nahm Juhl an der Triennale in Mailand teil und wurde dort mehrfach ausgezeichnet. In den 1950er- und 1960er-Jahren gestaltete er zahlreiche Interieurs, u.a. die dänische Botschaft in Washington, D.C., sowie Büros und die Inneneinrichtung eines Flugzeugs der SAS. Zu Juhls bekanntesten Entwürfen gehören die Stühle «BO64» (1946), «O59», (1946), »FJ48« (1948), « FD137« (auch bekannt als «Japanischer Stuhl») (1953), «FJ55» (1955), «FD136» (1958) und «BO62» (1962). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.finnjuhl.com | | | | | | | | | | | | | |