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Designlexikon
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Lassen, Mogens

(*20. 2. 1901, †14. 12. 1987)

Der Architekt und Designer Mogens Lassen war ein Mitbegründer des Dänischen Funktionalismus. Als Möbeldesigner ist er von den geometrischen Bauhaus-Entwürfen inspiriert.

Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie – beide Elternteile (Hans Vilhelm Lassen und Ingeborg Winding) waren Maler –, stand für Lassen (wie auch für seinen jüngeren Bruder Flemming) schon früh fest, dass er eines Tages Architekt werden würde. Da Mogens jedoch Legastheniker war und seine finanziellen Mittel begrenzt waren, musste er vor seinem Studium der Architektur an der School of Architecture eine Maurerlehre absolvieren. Als Student beschäftigte er sich mit Projekten von Ole Wanscher, Arne Jacobsen und Hans Bretton-Meyer und arbeitete nach Ende seines Studiums von 1925 bis 1934 im renommierten Studio des Architekten Tyge Hvass.

1927 reiste Lassen nach Paris und arbeitete dort für die Firma Christiani & Nielsen. Auch wenn er mit der Arbeit unzufrieden war (sein Hauptaufgabengebiet bestand im Zeichnen von Fassaden), lernte er Le Corbusier kennen, der ihm anbot, in seinem Atelier einen öffentlichen Platz zu gestalten. Lassen lehnte den Auftrag jedoch ab.

Zurück in Dänemark, eröffnete Lassen 1935 sein eigenes Studio. Später arbeitete er als Ausstellungsarchitekt für die Kunsthandwerksbewegung «Den Permanente», die sich ab 1931 auf dänisches Design und Innendekoration konzentrierte.

Lassen entwarf und baute Häuser für Menschen, die er kannte. 1950 konzipierte er zusammen mit Frits Schlegel das Verwaltungsgebäude der Staat Life Asssurance in Kopenhagen (gebaut 1950–1953). Als Designer entwarf er in den 1930er-Jahren eine Reihe von Möbeln aus Stahl, später Holzmöbel, u.a. einen runden Klapptisch, der von A. J. Iversen produziert wurde. Der Tisch mit gekreuzten Beinen (1940) wurde zu einem Klassiker der dänischen Möbelkunst. 1942 kreierte Lassen für eine Möbelmesse im Kunstindustriemuseum Kopenhagen den Hocker «ML 42». Für das Design mit ergonomischer Sitzfläche und drei Beinen ließ er sich von Schemeln inspirieren, wie sie in den 1940er-Jahren von Schuhmachern verwendet wurden.

Großen Erfolg hatten Lassens «Mingle»-Sofa und der «Kubus»-Bowl. Kaum ein Wohnaccessoire ist so wandelbar wie der aus massivem Metall gefertigte Dekoquader mit eingelassener Schale. Das Regalsystem «Frame» – ein aus vielen Einzelelementen in unterschiedlichen Größen erhältliches Aufbewahrungssystem, reediert von der dänischen Firma by Lassen – erhielt 2016 den German Design Award. Der Beistelltisch «Twin» wird mit einer Wendeplatte (z.B. aus Laminat und Eiche) auf einem Stahlgestell produziert. Darüber hinaus hat by Lassen diverse Kerzenhalter der «Kubus»-Serie (1962) im Programm.

Lassen erhielt für sein Werk u.a. die C.F. Hansen-Medaille, Dänemarks höchste Auszeichnung für Architekten. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

https://bylassen.com

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