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Löffelhardt, Heinrich

(*1901 Heilbronn, †1979 Stuttgart)

Nach einer Lehre in der Entwurfs- und Modellierabteilung der Silberwarenfabrik Bruckmann & Söhne studierte Heinrich Löffelhardt von 1924 bis 1928 (mit Unterbrechungen) Bildhauerei bei Georg Kolbe in Berlin. Von 1929 bis 1936 lebte er als freier Bildhauer in Stuttgart, seit 1934 entwarf er im Auftrag des Amtes «Schönheit der Arbeit» Geschirre, die u.a. bei den Gebrüder Bauscher und im Rosenthal-Zweigwerk Selb ausgeführt wurden. Von 1937 bis 1941 arbeitete er mit Wilhelm Wagenfeld für die Vereinigten Lausitzer Glaswerke in Weißwasser. Ab 1949 war Löffelhardt Mithelfer beim Aufbau des Referates für Formgestaltung am Landesgewerbeamt Stuttgart (als Assistent Wilhelm Wagenfelds), ein Jahr später übernahm er die Leitung des Referats. 1950 begann Löffelhardt mit Keramik- und Glasentwürfen für die Gral-Glaswerkstätten, seit 1952 arbeitete er für die Porzellanfabriken Arzberg als deren künstlerischer Leiter (bis 1971). Von 1954 bis 1977 war er Formgestalter der Jenaer Glaswerke Schott & Gen. in Mainz und deren Firmentochter Vereinigte Farbenglaswerke Zwiesel.

Für Arzberg entwarf er zwischen 1953 und 1969 zahlreiche Services (u.a. «Form 2000», 1954; «Form 2025», 1957; «Form 2007-Residence», 1969) sowie diverse Dosen, Schalen, Aschenbecher und Leuchter aus Porzellan. 1936 hatte Löffelhardt für fünf Monate einen freien Vertrag mit Rosenthal und schuf hier das Teeservice «Schönheit der Arbeit» (für den damaligen Reichsarbeitsdienst). Charakteristisch waren der zwiebelförmige, glatte Kannenkörper mit fingerbreitem Halsring, die geschweifte Röhrentülle und der Bandhenkel.

Löffelhardt erhielt für seine Entwürfe zahlreiche Auszeichnungen, darunter eine Goldmedaille auf der X. Triennale in Mailand (1954), eine Goldmedaille auf der California State Fair (1961) oder das Gulden Form Certificaat (1963) in Utrecht. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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