| Loos, Adolf (*1870 Brünn, †1933 Wien) Der österreichische Architekt und Designtheoretiker Adolf Loos studierte von 1890 bis 1893 an der Technischen Hochschule in Dresden. Nach einem dreijährigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten ging er nach Wien und arbeitete dort als Architekt. Von 1922 bis 1927 war Loos in Frankreich tätig. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Café Museum in Wien (1899), die Villa Karma in Clarens/Schweiz (1906), die Kärntner-Bar in Wien (1907), das Haus Steiner in Wien (1910), das Haus Michaelerplatz in Wien (1911), das Haus Rufer in Wien (1922), das Haus Tristan Tzara in Paris (1925), das Haus Khuner in Payerbach/Österreich (1930) und das Haus Müller in Prag (1930). Als Autor von zahlreichen stiltheoretischen Schriften verfocht Loos eine sachliche Formgebung in Architektur und Design. Er war ein Gegner dekorativer Strömungen, wie etwa der Wiener Secession und des Jugendstils, gegen den er sich 1908 in seiner berühmten Schrift «Ornament und Verbrechen» stellte. Zum Forum seiner Gedanken über Design, Architektur und Mode wurde ihm die Zeitschrift «Das Andere - Ein Blatt zur Einführung abendländischer Kultur in Österreich», deren Herausgeber er war. Als Designer entwarf Adolf Loos vor allem Möbel für seine Architekturprojekte, wie beispielsweise die kubischen Sessel (1898) für den Herrenausstatter Goldmann und Salatsch. Für das Café Museum in Wien schuf er Stühle und Tische, die von der Firma Jacob & Josef Kohn hergestellt wurden. Für das Haus Steiner in Wien entwickelte Loos die Tisch- und Stehleuchten «Villa Steiner», die bei der Firma Woka in Produktion waren. Darüber hinaus entwarf er Möbel für die Firma Thonet sowie ein Glasset aus Kristall, das von der österreichischen Firma J. & L. Lobmeyr reediert wurde. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |