Mathsson, Bruno (*1907 Värnamo/Schweden, †1988 Värnamo) Der schwedische Möbeldesigner Bruno Mathsson lernte von 1923 bis 1931 Kunsttischlerei in der Werkstatt seines Vaters Karl Mathsson in Värnamo. 1928 begann er mit ersten Entwürfen aus gebogenem, verleimten Schichtholz, die zunächst im väterlichen Betrieb und später von der Firma Dux-Möbel hergestellt wurden. Mehrere nationale und internationale Ausstellungen, darunter die Designpräsentation im Göteborger Röhsska Konstslöjdmuseet (1936), die Ausstellung «Arts et techniques appliqués à la vie moderne» (1937) in Paris oder die New Yorker Weltausstellung von 1939, machten den Designer in den 30er-Jahren über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Zu Mathssons Popularität trug vor allem die Stuhlserie «Pernilla» bei, mit deren Entwurf er 1933 begonnen hatte. Der Stuhl «Miranda» (1934) aus dieser Serie - Gestell aus Buchenholz, Sitz und Lehne bespannt mit handgeflochtenem Sattlergurt sowie mit an der Lehne befestigtem Kopfkissen aus Lammfell - wurde von der Firma Mathsson Inter produziert. Zu den mit Gurten bespannten Versionen kamen später auch gepolsterte Versionen hinzu, wie etwa der «Eva»-Stuhl (1941), der heute von Dux-Möbel hergestellt wird. 1938 entwarf Mathsson den Klapptisch «Maria Flap, Mi 901» (für Dux-Möbel) aus Masurbirke und Buche Natur. Der zusammenklappbare Tisch hat ein Zickzackgestell und vier Platten, die ihn auf eine variable Länge von bis zu 2,80 m bringen. Neben Schichtholzmöbeln entwarf Mathsson später auch zahlreiche Objekte aus Stahlrohr, wie beispielsweise den Sessel «Jetson» (1966) für Dux. Mathssons Möbel erhielten zahlreiche Preise, wie 1955 die Gregor-Paulsson-Medaille oder 1974 die Scandinavian Design Trophy. 1978 wurde Bruno Mathsson Ehrenmitglied der Royal Society of Arts in England. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.bruno-mathsson-int.se |