Meier, Richard Alan

(*1934 Newark/New Jersey)

Der amerikanische Architekt und Möbeldesigner Richard Meier legte 1957 an der Cornwall University sein Examen in Architektur ab und arbeitete anschließend für das Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill (S. O. M.) sowie für Marcel Breuer. 1963 eröffnete er in New York sein eigenes Architekturbüro. Erste Erfolge errang Meier mit Einfamilienhäusern wie dem Smith House in Darien, Connecticut (1965-67), dem Saltzman House in East Hampton, New York (1967-69), und dem Weinstein House in Old Westbury, New York (1969-71). 1969 nahm er an der Gemeinschaftsausstellung «Five Architects» im New Yorker Museum of Modern Art teil, auf der auch Peter Eisenman, Michael Graves, Charles Gwathmey und John Hejduk vertreten waren. Als größere Projekte realisierte er in New York die Siedlungen Twin Parks Northeast Housing (1969-74) und das Bronx Development Center (1970-77). Als Architektur- und Designdozent lehrte Meier an der Cooper Union sowie an der Yale und Harvard University. 1983 wurde er Professor an der American Academy und am Institute of Arts and Letters in New York.

Zu seinen populärsten Arbeiten zählen das Atheneum in New Harmony, Indiana (1975-79) und das Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt am Main, das zwischen 1979 und 1984 entstand. Mitte der 80er-Jahre erhielt Richard Meier den Auftrag, das Paul Getty Center in Los Angeles zu gestalten und das Museum für zeitgenössische Kunst in Barcelona zu bauen.

Als Möbeldesigner machte sich Meier einen Namen durch den Entwurf des «Armlehnstuhls» (1982) für die Bibliothek des Guggenheim Museums. Der Stuhl besteht aus furniertem und massivem Ahorn und ist in schwarzem oder weißem Kunstlack oder in matt glänzendem Vinyl erhältlich. Neben Tischen, Liegen und Hockern für Knoll aus massivem Ahorn entwarf er auch Tabletopdesign für die Firmen Swid Powell und Alessi, darunter das auf 99 Exemplare limitierte «Tee- und Kaffeeservice» (1983) aus 925/1000er Silber. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)