| Pevsner, Sir Nikolaus (*1902 Leipzig, †1983 London) Nikolaus Pevsner, der neben Siegfried Giedion und Reyner Banham als einer der bedeutendsten Architektur- und Designtheoretiker des 20. Jahrhunderts gilt, studierte Kunstgeschichte in Leipzig, München, Berlin und Frankfurt. Von 1924 bis 1928 arbeitete er als Assistenzkurator in der Dresdener Galerie, bis 1933 war er Dozent für Kunstgeschichte und Architektur an der Göttinger Universität. 1934 floh Pevsner vor den Nationalsozialisten nach England. 1941 wurde er Professor an der Londoner Universität, wo er durch seine effizienten Lehrmethoden populär wurde und der englischen Kunstgeschichte einen größeren wissenschaftlichen Stellenwert verlieh. Von 1949 bis 1955 lehrte Pevsner in Cambridge, ab 1968 in Oxford. Als Autor schrieb Pevsner seit Anfang der 40er-Jahre für die «Architectural Review» und zeigte sich als Befürworter des Modernismus in Architektur und Design. Zu seinen wichtigsten Büchern gehören die Werke «Wegbereiter moderner Formgebung. Von William Morris zu Walter Gropius» (1936), «Europäische Architektur von den Anfängen bis zur Gegenwart» (1943), «Architektur und Design. Von der Romantik zur Sachlichkeit» (1968), «Der Beginn der modernen Architektur und des Design» (1968) und «Lexikon der Weltarchitektur» (1971). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |