| Porsche, Ferdinand Alexander (*1935 Stuttgart †1998 Zell am See) Der Automobil- und Industriedesigner Ferdinand Alexander Porsche, Enkel des ersten Porsche-Konstrukteurs Ferdinand Porsche (*1875 †1951), absolvierte bei der Firma Bosch in Stuttgart eine Lehre in Maschinenbau. 1957 nahm er ein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Ulm auf, arbeitete jedoch schon 1958 als Designberater bei der Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen, deren Direktor er 1961 wurde. Porsche entwickelte für seine Firma die Automodelle «904 Carrera» (1963) und «911» (1969) und gründete 1972 das Porsche Design Studio. Ab Mitte der 70er-Jahre vernachlässigte Porsche das Automobildesign und kreierte in seinem Entwurfsbüro Lifestyleprodukte wie Motorräder, Surfbretter, Skizubehör, Brillen (z.B. für die Firma Carrera), Schreibutensilien und Uhren, die betont sportlich erschienen und auf die Kaufkraft der oberen Mittelschicht abzielten. Für Artemide entwarf Porsche Ende der 80er-Jahre den Metalldampfstrahler «Choreograph I», die Leuchte «Möve» und das Niedervoltsystem «Mikado» (für Artemide Litech). In Zusammenarbeit mit Dirk Schmauser und dem Porsche Design Studio realisierte er für Castelli den repräsentativen, multifunktionalen Chefschreibtisch «F. A. Porsche». Charakteristisches Element der Schreibtischarchitektur ist ein verchromter Säulenfuß. Weitere Entwürfe schuf Porsche für die Firmen IWC (aufklappbare Kompassuhr, 1976; «Titan Chronograph», «Ocean 2000», «Reiseuhr» und «Titan Automatic», 1993 - mit 18-karätiger Goldlunette), Grundig (Fernseher «Monolith 55-911»), Luci, NEC, PAF (Leuchte «Jazz», 1987), Luci (Tischleuchtenklassiker «Kandido» - mit drei ausfahrbaren Teleskopstangen), Poltrona Frau (Liegesessel «Antropovarius»), Römer (Motorradhelm «Römer CP 3», 1978), Yashica und Zettler (Telefon mit integriertem Anrufbeantworter, 1991). Zu den jüngsten Entwürfen von Porsche Design gehören die nahtlos gefertigten Messer und Utensilien aus der Serie «Chroma Type 301», die mit fachlicher Unterstützung bekannter Starköche entwickelt wurden, sowie der Bösendorferflügel mit Aluminiumbeinen (2006). 2008 kam erstmals ein Duft aus der Werkstatt von Porsche Design - das Parfüm «The Essence». Mit seinem Flakon aus eisblauem Glas und schwarzem Metall spiegelte es perfekt die puristische Firmenphilosophie der Designschmiede. Porsche erhielt für seine Entwürfe zahlreiche internationale Auszeichnungen, so 1979 den österreichischen Designpreis. Arbeiten von ihm befinden sich u.a. im Kunstgewerbemuseum in Zürich und im Museum of Modern Art in New York. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.porsche-design.com | | | | | | | | | | | | | |