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Rizzatto, Paolo

(*1941 Mailand)

Der italienische Architekt und Designer Paolo Rizzatto studierte Anfang der 1960er-Jahre am Polytechnikum in Mailand und arbeitete nach seinem Examen (1965) einige Jahre an der Freien Universität in Pescara. 1968 eröffnete er ein eigenes Atelier in Mailand, wo er eng mit Alberto Meda zusammenarbeitete. Von 1973 bis 1976 war er Mitarbeiter am Lehrstuhl für Gestaltung der «Libera Università degli Studi Abruzzese» in Pescara. 1978 gründete er zusammen mit Riccardo Sarfatti die Firma Luceplan.

Als Architekt nahm Rizzatto zusammen mit Antonio Monestiroli an verschiedenen Wettbewerben teil, z.B. an der Ausschreibung für Les Halles in Paris und für das Theater in Udine (1978). Zu seinen bedeutendsten Architekturprojekten zählen die Kinderkrippe in Segrate (1972), Einfamilienferienhäuser auf Formentera (1972), das Wohnviertel in Feltre (1973), die Vorortvilla in Bazzano (1976), Zweifamilienhäuser in Montesiro (1985), das Bürgerhaus in Torricella Peligna (1986) sowie die Piazza in Madesimo (2005; zusammen mit E. Guazzoni).

Als Designer entwarf Rizzatto ab 1969 vor allem Leuchten, darunter das viel beachtete Modell «265» für Arteluce. Die Metallleuchte wird mit einer dreieckigen Halterung an der Wand befestigt und ermöglicht durch ihren 2,05 m langen Arm eine überaus flexible Streuung des Lichts. Zudem ist der Reflektor in alle Richtungen schwenkbar. Eine breite Lichtstreuung ermöglicht auch die Deckenleuchte «D 7» (für Luceplan), die Rizzatto 1981 zusammen mit Sandro Colbertaldo entworfen hat und für die er 1982 den Compasso d’Oro gewann. Die Leuchte hat einen 2,08 m langen Aluminiumarm, der an einem Stahllagergelenk mit pneumatischem Gasdruckdämpfer sitzt. Gemeinsam mit Alberto Meda konstruierte Rizzatto 1985 die Leuchte «Titania» und die Schreibtischleuchte «Berenice D 12» für Luceplan, die aus schwarz lackiertem Aluminium (mit verstärkten Nylongelenken) und einem runden, haubenförmigen Parabolreflektor (wahlweise aus Glas oder Aluminium) besteht. Ebenfalls für Luceplan entwickelte Rizzatto die Stehleuchte «Lola» (Kopf aus thermoplastischem Polyester mit chemisch fotograviertem Metallreflektor), «Metropoli» (zusammen mit Alberto Meda und Riccardo Sarfatti), die Serie «E 1», die Stehleuchte «Otto Watt» sowie das «BAP system».

Zu Rizzottis erfolgreichsten Entwürfen gehört die Leuchtenserie «Costanza» (1992) und «Costanzina» mit ihren abwaschbaren Schirmen aus Polycarbonat. «Costanza» besticht durch ihren traditionell geformten Leuchtenschirm, der einen zweiseitigen Lichtaustritt bewirkt. Die Serie ist als Steh-, Tisch-, Wand- und Pendelleuchte in vielen Farben erhältlich.

Für Alias entwarf Rizzatto den Stuhl «Tree» und den dazugehörigen Tisch (Gestell aus druckgegossenem, lackiertem Aluminium; Platte aus Schiefer oder Holz). Weitere Entwürfe schuf Rizzato für Artemide, Cassina, Danese (Kleiderständer «Humphrey»), Fiam, Lensvelt, Molteni, Montina, Kartell (Trittleiter «Upper», Tisch «Jolly»), Knoll, Poltrona Frau, Thonet, Segis und Serralunga (Aschenbecher und Vase «New Pot»). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

http://paolorizzatto.it

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