| Saarinen, Eero (*1910 Kirkkonummi/Finnland, †1961 Ann Arbor/Michigan) Der Architekt und Designer Eero Saarinen studierte von 1929 bis 1930 Bildhauerei an der Académie de la Grande Chaumière in Paris und Architektur an der Yale University, wo er 1934 mit Examen abschloss. Im selben Jahr gewann Saarinen ein Reisestipendium, das ihn bis 1936 durch Europa führte. Ein Jahr später trat Saarinen in das Architekturbüro seines Vaters Eliel in Ann Arbor, Michigan, ein und wurde 1941 (zusammen mit J. Robert Swanson) dessen Partner. Nach dem Tode Eliel Saarinens gründete Eero 1951 die Nachfolgefirma Saarinen & Associates in Birmingham, Michigan, deren Leiter er bis 1961 war. Zu Eero Saarinens wichtigsten Architekturprojekten zählen das Technische Zentrum der General-Motors-Werke in Warren, Michigan (1950-56), die Eishockeyhalle David S. Ingalls in der Yale University (1953-59), die USA-Botschaften in London (1956-62) und Oslo (1959), das John Deere and Company Administration Center in Moline, Illinois (1957-63), der Dulles International Airport in Washington D.C. (1958-62), das TWA-Terminal des John F. Kennedy International Airport in New York (1962), das Gateway Arch in St. Louis (1962-67) und das CBS-Gebäude in New York (1963-66). Seinen ersten großen Erfolg als Designer hatte Saarinen 1941, als er zusammen mit Charles Eames den Wettbewerb «Organic Design in Home Furnishings» gewann, den das Department of Industrial Design des New Yorker Museum of Modern Art ausgeschrieben hatte. Preisgekrönt wurden die Tische der Designer, ihr Schrankanbausystem und ihr weich geschwungener Schalensessel aus Schichtholz. 1943 lernte Saarinen das Ehepaar Hans und Florence Knoll kennen, die den Designer eng an ihre Firma banden und zahlreiche Möbel Saarinens herstellten, wie beispielsweise den «Womb Chair» (1948). 1956 entwarf Saarinen den «Stuhl Nr. 151», der als «Tulpenstuhl» (mit und ohne Armlehnen) zum Designklassiker wurde. Das Modell besteht aus risanbeschichtetem Leichtmetall und einer formgepressten Polsterschale (mit losem Schaumstoffkissen). Der 80 cm hohe Stuhl mit seinem charakteristischen Trompetenfuß wurde von bei der Firma Knoll hergestellt. Als Ergänzung zum «151» entwarf Saarinen 1956 den Tisch «173», der ebenfalls nur einen Mittelfuß aufwies. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |