| Saint-Laurent, Yves (*1936 Oran, †2008 Paris) Der französische Modedesigner Yves (Henri Donat Mathieu) Saint-Laurent studierte 1953 wenige Monate lang an der Pariser Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture und machte sich anschließend selbstständig. Von 1954 bis 1957 war er Designer von Christian Dior, von 1957 bis 1960 dessen Nachfolger und Chefdesigner (er entwarf hier u.a. die berühmte «Trapez»-Linie). 1962 gründete Saint-Laurent seine eigene Firma und hatte große Erfolge mit seinem «Mondrian»-Look, der in den 60er-Jahren mehrfach kopiert wurde. 1966 zeigte er sich von der Pop Art inspiriert, 1969 entwarf Saint-Laurent viel beachtete Maxihemden und -mäntel. In den 70er-Jahren verblasste Saint-Laurents Einfluss (mit Ausnahme seiner «Carmen»-Kollektion von 1976 und den an Picasso orientierten Dessins von 1979). Seine Hauptaktivitäten lagen in diesen Jahren auf dem Entwurf von Konfektionskleidung, die er mit Erfolg in seinen «Rive Gauche»-Boutiquen vermarktete. Anfang der 70er-Jahre kreierte er zwanglose Herrenmode (mit raffinierten Blasern) und begann mit der Diversifikation seiner Produkte (u.a. kreierte er Parfums - 1992 «Kouros» , Accessoires und Bettwäsche). 1993 wurde dem Designer für seine bisher kleinste Kollektion von nur 60 Modellen (für die er knappe, mit Spitzenbordüre verlängerte Röcke und Knickerbocker im Flanell entwarf) der «Goldenen Fingerhut» (zusammen mit Per Spook) der Pariser Schneiderinnung verliehen. Seit 1962 entwarf Saint-Laurent auch Filmkostüme, so für Blake Edwards «Pink Panther» (1964), für Luis Buñuels «Belle de Jour» (1967) oder «Hello Goodbye» (1970). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.ysl.com | | | | | | | | | | | | | |