| Sieger, Dieter (*1938 Münster) Der deutsche Designer, Architekt und Unternehmer Dieter Sieger machte 1964 sein Staatsexamen für Architektur an der Werkkunstschule in Dortmund und gründete 1965 ein eigenes Architekturbüro in Dortmund. Bis 1976 beschäftigte sich Sieger mit der Planung von Einfamilienhäusern, Industriegebäuden und Siedlungen (u.a. in Griechenland, Spanien, USA und Saudi Arabien), von 1976 bis 1982 gestaltete er Interieurs für Segel- und Motoryachten (u.a. für die «Trintella 42» im Auftrag der holländischen Werft Anne Weven und für die «Ocean 21»). 1988 zog er nach Schloss Harkotten und gründete die Firma Sieger Design. Sie teilt sich in die Bereiche Architektur und Design (geführt von Dieter Sieger und seinem Sohn Michael) und Consulting (betreut von Christian Sieger). 1990 übernahm Sieger Design das Designmanagment für den Glashersteller Ritzenhoff. 1999 verantwortete die Firma die komplette Neugestaltung der 4200 Filialen von WestLotto. Als Industriedesigner machte sich Sieger 1981 durch das «Lavarset» für die Firma Alape einen Namen sowie 1984 durch den für Dornbracht entwickelten Einhandmischer «Domani», der inzwischen zu einem Klassiker des Badezimmerdesigns geworden ist und u.a. in die Sammlung des Münchner Museums für angewandte Kunst aufgenommen wurde. Seit Mitte der 80er-Jahre setzte Sieger durch seine Arbeiten für diverse deutsche Sanitärproduzenten Maßstäbe, unter ihnen Alape («Carmobil», 1984; Waschbecken «Lavabo», 1986; Waschtische «Primavera», 1986, «Point», 1987, und «Fontana», 1987; Doppelwaschtisch «Point», 1988; Badezimmerprogramm «Lavargrande», 1988), Düker (Badewanne «Domani», 1986), Duravit (Hochschrank und Waschtisch «Giamo», 1987; Doppelwaschtisch und Badmöbel «Dellarco», 1989; Waschtisch «Bagnella», 1991; Badserie «Lavillette», 1992), Dornbracht (Einhandmischer «Point», 1987, und «Fino», 1989; Edition «Obina», 1993), Hoesch (Badewanne «Giamo», 1987) und Vorberg (Waschtischbatterie «Metamorphosen 1», 1987, und der futuristische Zweigriffmischer «Schwan», 1990). Darüber hinaus entwarf Sieger Fliesenserien («Carrée», «Picto») für Agrob, Badteppiche («Coltello», «Materia», «Squadra», 1989), Leuchten für GKS (u.a. Tisch- und Stehleuchte «Bird», 1989; Tischleuchten «Kido», «Becco», «Bolero», 1990; Wandleuchten «Becco» und «Poppio», 1990), Glaswaren für Ritzenhoff (Serviettenringe, Schalen, Etageren und Vasen sowie die Milchkaraffen «Luna» und «Cow Cow», 1992), Spiegelschränke für Twick & Lehrke (1993) sowie die Kaffeeautomaten «Cafemat» und «Programat 4» (1992) für WMF. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.sieger-design.com | | | | | | | | | | | | | |