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Designlexikon
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Wegner, Hans Jorgensen

(*2.4.1914 Tondern, †26.1.2007 Kopenhagen)

Der dänische Architekt und Designer Hans Wegner machte von 1927 bis 1931 eine Tischlerlehre in Tondern und studierte von 1936 bis 1938 an der Kunstgewerbeschule (Kunsthåndværkerskolen) in Kopenhagen Möbeldesign bei O. Moelgaard. Von 1938 bis 1943 arbeitete Wegner in den Kopenhagener Büros der Architekten Arne Jacobsen und Erik Moeller. 1943 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Gentofte, in dem er auch Möbel, Leuchten und Tapeten entwarf und dabei eng mit mehreren dänischen Werkstätten zusammenarbeitete, darunter Carl Hansen & Söhne sowie P. P. Møbler. Von 1946 bis 1953 lehrte Wegner darüber hinaus Design am Technologischen Institut in Kopenhagen. Als Designer entwarf Wegner vor allem Stühle, wie den «Windsorstuhl» (1947), den man wegen seines fächerförmigen Rückenteils aus Holzstreben auch «Pfauenstuhl» nannte. 1949 entwarf Wegner den zusammenklappbaren Stuhl «JH 512», der später bei der Firma Johannes Hansen im Programm war. Der Klappstuhl besteht aus einem Eichengestell; Sitz und Rückenlehne sind mit Papierkordelgeflecht bespannt. 1951 gewann der «JH 512» auf der Mailänder Triennale den Großen Preis. 1970 kreierte Wegner den Stuhl «JH 701» (bei Johannes Hansen), dessen Gestell aus Stahlrohr besteht (Sitz und Lehne aus Esche natur). Weitere Entwürfe schuf Wegner für die Firmen A. P. Stolen, Andreas Tuck, Carl Hansen (Stuhl «Ypsilon», 1951; Stühle «CH 44» und «CH 47»), Fritz Hansen («China»-Stuhl, 1944–50 in mehreren Varianten), Getama, I. Christiansen, Knoll, Nordisk Andels-Eksport (Schaukelstuhl «J 16»), 1947), Ove Lander, P. Nielsen, P. P. Møbler (Stuhl «62», 1975), Ry-Mobler, Erhard Rasmussen und Salesco.

1964 wurden einige Arbeiten von Wegner auf documenta III in Kassel in der Abteilung Industrial Design gezeigt.

Wegner erhielt für seine Entwürfe zahlreiche internationale Preise wie den Lunning-Preis oder die Eckersberg-Medaille sowie den Titel «Honorary Royal Designer for Industry». 1982 erhielt Wegner die C.F. Hansen-Medaille. Exemplare seiner erfolgreichsten Stühle stehen heute im Kunstgewerbemuseum Kopenhagen, im Londoner Victoria and Albert Museum, im Nationalmuseum Stockholm, in der Nationalgalerie Melbourne und im New Yorker Museum of Modern Art. Im kunstgeschichtlichen Museum in seiner Heimatstadt Tondern ist seit 1998 eine ständige Ausstellung von Wegners Werken zu besichtigen. Sie befindet sich im ehemaligen Wasserturm neben dem Museum. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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