DesignerDesignerinnen
Designlexikon
HOMEFACHBEGRIFFE    ABCDEF
DESIGNER

Design

(engl. Entwurf, Plan; engl. industrial design, frz. esthétique industrielle)

Der Begriff Design bezeichnet die Gestaltung von Gegenständen aller Art nach den Kriterien von Funktionalität (z.B. Ergonomie) und Ästhetik. Nicht zuletzt in Hinblick auf die Marktchancen eines Produkts zielt der Designer auf eine möglichst optimale Verschmelzung beider Kategorien. Je nach inhaltlicher Ausrichtung unterscheidet man in Display-(Verpackung), Foto-, Grafik-, Industrie-, Kraftfahrzeug-, Mode-, Produkt-, Textil-, Schmuckdesign etc.

Das Design ist eine relativ junge Disziplin, deren Anfänge eng mit der technischen und industriellen Entwicklung des 19. Jahrhunderts verbunden sind. Das englische Arts and Crafts Movement schuf mit den Forderungen seiner Hauptvertreter William Morris und John Ruskin nach handwerklicher Qualität, Materialgerechtigkeit und einem schlichten Formenvokabular erste Grundlagen. Der darauf folgende Jugendstil (z.B. Darmstädter Künstlerkolonie) und vor allem der Deutsche Werkbund knüpften unmittelbar an diese Ideen an, wobei letzterer die Gegensätze von ästhetischer Gestaltung und industrieller Massenproduktion miteinander zu verbinden suchte. Eine entscheidende Erweiterung der inhaltlichen Bereiche im Zuge systematischer Forschungen erfuhr das Design in den 20er-und 30er-Jahren am Bauhaus und innerhalb der niederländischen Gruppe De Stijl. Hier wurden die ästhetischen Normen des modernen Designs entwickelt, die bis weit in die 60er-Jahre hinein Gültigkeit besaßen. Während sich das zeitgleiche Art déco von Stilprinzipien der Vergangenheit leiten ließ, vollzogen Bauhaus und De Stijl eine Abkehr von historischen Vorbildern.

Die meisten Bauhauslehrer emigrierten in den 30er-Jahren in die USA, wo sie an vielen Instituten weiterwirkten. 1955 griff unter Max Bill die Hochschule für Gestaltung in Ulm die Bauhausideen wieder auf, allerdings ohne den erhofften Erfolg.

Mit dem Beginn der 80er-Jahre löste sich das Design unter dem Einfluss der Mailänder Designergruppe Memphis von den Prioritäten Funktionalität, Ergonomie und soziale Verantwortung. Statt dessen erlebte es eine heftige Tendenzwende hin zu schrill bunter Farbigkeit, überraschenden Materialkonfrontationen oder effektvollen Oberflächenreizen, wobei eine ungezügelte Experimentierlust der Designer zum Ausdruck kam, die weitgehend von funktionalen Anforderungen befreit war. Seit den späten 80er-Jahren treten zunehmend Fragen nach der Umweltverträglichkeit in den Vordergrund. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

GHIJKL
FIRMEN
MNOPQR
FACHBEGRIFFE
STUVWX
VERBÄNDE
YZFachbegriffe
MUSEEN
Bauhaus
LINKS
IMPRESSUM
 
Koziol
Pott