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Draenert

 

Der deutsche Möbelhersteller Dr. Peter Draenert, der 1968 in Friedrichshafen seine Werkstätten eröffnete, hatte von Beginn an das Ziel, modernes Design deutscher und deutschsprachiger Entwerfer in der Bauhausnachfolge zu verwirklichen. Die Draenert Studios unterhalten in Immenstaad am Bodensee u.a. eigene Werkstätten zur Verarbeitung von Stein, insbesondere von Granit, sowie Werkstätten zur Verarbeitung von Holz und zur Herstellung hochwertiger Polstermöbel und Stühle. 1990 wurde auf dem Firmengelände mit dem Bau eines Ausstellungsgebäudes begonnen - der Draenert-Orangerie. Mit der Draenert Swiss AG wurde eine exklusive Polstermanufaktur in der Schweiz gegründet. Seit Mitte der 90er-Jahre gibt Draenert in der Kollektion «Artefakte» eine Edition von Museumsstücken heraus, die in limitierter Auflage von namhaften Architekten gezeichnet und entwickelt wurden.

Draenert kümmerte sich früh um die Verwirklichung des klassischen modernen Designs und hat mit dem Architektentrio Berghof/Landes/Rang sowie E. Herzberger herausragende Vertreter der deutschen Postmoderne gewonnen. Mit Danilo Silvestrin, einem in Deutschland ausgebildeten italienischen Architekten, erarbeitete sich Draenert die so genannte Neue Einfachheit, eine Kunstrichtung, die sich am deutschen Biedermeier orientiert und mit Gerald Wagner und Manfred Hülsewig individuelle Linien schuf, die mit ihrer prallen Bildhaftigkeit das pure Gegenteil der Bauhaustradition darstellen. Darüber hinaus arbeiteten Werner Aisslinger, Trix und Prof. Robert Haussmann (Tisch «Arcadien»), Dietmar Joester, David Palterer, Danilo Silvestrin und O. M. Ungers (Stuhl «Vitruv» und «X 1») für Draenert.

Zu den bekanntesten Möbeln der Draenert Studios gehört die Serie von Schwenktischen («Metamorphosen»), die Georg Appeltshauser zwischen 1987 und 1991 entwarf, ferner die «Frankfurter Stühle» (von Berghof/Landes/Rang, 1985-90) sowie die «Frankfurter Schränke» (1985-87). Von Peter Draenert stammen u.a. der Couchtisch «Zentralknoten» (1988), der Clubtisch «1020» (1988), der preisgekrönte Beistelltisch «Lift» (1983) und der Schubladenturm «1211» (1990).

Die Firma Draenert ist in vielen öffentlichen Sammlungen und Ausstellungen vertreten, so unter anderem im Metropolitan Museum of Modern Art in New York, im Museum für angewandte Kunst in Tokio, im Victoria and Albert Museum in London sowie im Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt a. M. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.draenert.de

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