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Herman Miller

 

Die amerikanische Möbelfirma wurde 1905 als Star Furniture Company in Zeeland/Michigan gegründet. 1923 wurden Dirk Jan de Pree und sein Schwiegersohn Herman Miller Hauptteilhaber und änderten den Firmennamen in Herman Miller Furniture Company. Einer der ersten Designer, der für Miller arbeitete, war der vom Bauhaus beeinflusste Gilbert Rohde, der 1930 ein modernes Möbelprogramm für den Wohnbereich vorstellte und 1933 mit der Präsentation des fortschrittlichen Rohde-/Miller-Design Aufsehen auf der Weltausstellung in Chicago erregte.

1942 stellte Miller das von Rohde entworfene Konzept «Executive Office Group» vor - ein Büromöbelprogramm aus modular zusammengestellten Komponenten, das eine bis dahin nicht gekannte Flexibilität zeigte. 1946 kam George Nelson, ein junger Architekt (und Herausgeber des «Architectural Forum») zu Herman Miller. Er kreierte seinen berühmten «Schreibtisch in L-Form» und ein neuartiges Schrankwandsystem. Darüber hinaus gewann er bedeutende Designer für Miller, darunter Isamu Noguchi («Coffee Table», 1947) und Ray und Charles Eames, die der Firma fast drei Jahrzehnte lang verbunden blieben und ihren Stil entscheidend mitprägten. Die Möbel, die Ray und Charles Eames für Miller entwarfen - «Molded Plywood Chair» (1946), «Fiberglass Chair» (1950), «Lounge Chair» (1956), «Ottoman» (1958), «Aluminiumsitzgruppe» (1959), «Tandem-Sling-Sitzgruppe» (1962) - wurden zu Klassikern der Moderne.

1960 übernahm der Forscher Robert Probst die Leitung der neu geschaffenen Herman-Miller-Research Corporation, die erstmals systematisch die Arbeits- und Lebensbedingungen im Büro erforschte. Als Ergebnis stellte Probst 1968 das «Action Office» vor, das weltweit als erstes System für die Büroeinrichtung mit Möbeln, Trennwänden und Zubehör galt.

In den 70er-Jahren stellte Miller das von Don Chadwick konzipierte Stuhlsystem «Modular Seating» (1974) vor und setzte mit dem «Ergon»-Stuhl (1976) neue Maßstäbe für ein ergonomisch ausgefeiltes Stuhlprogramm. Gemeinsam mit Don Chadwick entwickelte Bill Stumpf den «Equa»-Stuhl, der 1984 auf den Markt kam. Durch den H-förmigen Ausschnitt im Schalenkörper konnten sich Sitz- und Rückenteil des Stuhls auf Gewicht, Größe und Bewegung des Benutzers einstellen - was eine komplizierte Mechanik von Hebeln und Knöpfen überflüssig machte. Erfolgreich war auch der «Hollington»-Stuhl (1989 von Geoff Hollington entworfen), der durch eine spezielle Neigungsmechanik auf jede Bewegung des Benutzers reagiert.

In den 80er-Jahren überraschte Miller neben seinen Stuhlserien auch durch funktionell ausgereifte Tische («Burdick Techgroup» von Bruce Burdick, 1980; «Newhouse Group» von Tom Newhouse, 1987; «Jaeger Group» von Harald Jaeger, 1988), wobei die «Burdick Techgroup» - ein flexibles Tischsystem auf Aluminiumträgern - heute bereits zu den Designklassikern zählt. Im Bereich der Bürosystemmöbel überraschte Miller 1984 durch die «Ethospace»-Serie von Bill Stumpf und das aktuelle System «Relay» (1990) von Geoff Hollington. Zu Klassikern des neuen Millenniums wurden das Sofa «Goetz» (1999) von Mark Goetz/TZ Design, der Bürostuhl «Mirra (2003) von Studio 7.5, das Sofa «Mr. Nilsson» (2008) von Duilio Forte sowie die Hocker «Tato, Tatone, Tatino» (2008) von Denis Santachiara und Enrico Baleri. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.hermanmiller.com

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