| Interlübke Die deutsche Möbelfirma wurde 1937 von Hans und Leo Lübke in Wiedenbrück als «Spezialfabrik für polierte Schlafzimmer» gegründet. Während des Zweiten Weltkriegs musste das Unternehmen Offiziersmöbel, Mannschaftsschränke und Präzisionsflugzeugteile fertigen, Ende der 40er-Jahre lief jedoch wieder die rationelle Serienfertigung hochwertiger Schlafzimmer an. 1956 brach Interlübke mit der traditionellen Schlafzimmerkombination und präsentierte ein lückenloses An- und Aufbauprogramm für Schlaf- und Wohnzimmer, das durch seine sachliche Formgebung (Form) bestach. Der eigentliche Durchbruch gelang der Firma 1962 mit der Einführung eines neuartigen Schrankwandkonzepts - in Endlosbauweise und mit variabler Inneneinteilung. Als «Schrankwand 61 cm» machte diese Produktidee Möbelgeschichte. Im Programm von Interlübke wurden seitdem immer wieder neue Akzente gesetzt, in den 90er-Jahren vor allem durch die «Duo»-Linie, die neue Farb- und Wohntendenzen anzeigte und Einzelmöbel wie beispielsweise den «Pyramidencontainer» (mit Lamellenfront aus Buche) oder den «Cockpit»-Schreibtisch (mit Säulenfuß und rundem Anbautisch) beinhaltete. Für die Firma Interlübke arbeiteten Siegfried Bensinger (Schlafraumprogramm «Duo-Tatami», 1988; «Duo-Center», 1991), Mauro Lipparini (Schlafraumprogramm «Scala»), Peter Maly (Schlafraumprogramm «Mutaro», 1979; Schrankwand «40 SN», 1984; Textilkollektionen «Melange» und «Graphis», 1984; sowie Ergänzungen zum «Duo-Programm, wie «Duo»-Forum, Bar, Pyramiden- und Funktionscontainer), Manfred Maurer (Bett «SL» und Beimöbel, 1991), Arnold Merckx (Schlafraumprogramm «Ambiente», 1987; zusammen mit Herman Zeekaf), Wolfgang C. R. Mezger («Top Office», 1992), Ulf Moritz (Textilkollektionen «Nuance», «Impuls», «Medita» und «Domus», 1986-90), Roberto Tapinassi (Schlafraumprogramm «Scala»), Team Form (Schrankwand «40 S», 1965; Schlafraumprogramm «Umgebung 121», 1968; An- und Aufbauprogramm «Médium», 1973; Schrankwand «Alternum», 1975; Wohnwand «Ortus 33», 1976; Schrankwandprogramm «Studimo», 1977; Schreibtische «Top Office», 1985). 1992 führte Interlübke die von Siegfried Bensinger und Dieter Zimmer entwickelte Programmlinie «Uno» (ein vielseitiges Einrichtungssystem in Wangenbauweise) ein, das 1993 vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen mit dem «Roten Punkt für hohe Designqualität» ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt des Programms «Top Office» (1993) des Designers Wolfgang C. R. Mezger steht eine Reihe neuer, sehr ungewöhnlicher Schreibtische, die für Büro, Praxis und Haus konzipiert wurden. Bei unterschiedlichen Grundformen und Größen ist allen Typen ein Trägerelement gemeinsam («Beam»), das Kommoden und Schreibtischplatten miteinander verbindet und zugleich die zentrale Zuleitung für Elektro- und Kommunikationskabel bildet. Zu den jüngsten Produkten der Firma gehören der Tisch «Travo» (1999) von Rolf Heide , das begehbare Wandschranksystem «Aparo» (1999) von Team Form AG, das von innen beleuchtete Schranksystem «EO» (2000; die Farben können bei diesem Lichtkubus programmiert und kontinuierlich verändert werden) von Wulf Schneider, das Kommodensystem «Cube» sowie das Wohnraumsystem «Case» (beide 2002) von Werner Aisslinger. Ferner das Regalsystem «Contrast» (2003) von Peter Maly, das «Cube-bed» (2003) und Wandschranksystem «Frame» (2004) von Werner Aisslinger sowie das Bett «Malo» (2004) von Rolf Heide. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.interluebke.de | | | | | | | | | | | | | |